Unsere Position zum Tagfahrlicht

TagfahrleuchteVor einigen Jahren wurde das Tagfahrlicht für Motorräder vorgeschrieben.Dies sollte die Sicherheit der Motorradfahrer erhöhen. Dieser Sicherheitsvorsprung wird durch Tagfahrlicht für alle Kfz verspielt. Außerdem werden die unbeleuchteten Verkehrsteilnehmer, also Fahrradfahrer und Fußgänger mehr als bisher gefährdet, weil bevorzugt auf Lichter geachtet wird.

Alles Unbeleuchtete geht in der grauen Masse drumherum unter. Abgesehen davon werden durch den zusätzlichen Energieverbrauch hunderte von Litern Sprit verbrannt und zig Tonnen CO2 in die Luft geblasen. Das wird sich zwar mit der Entwicklung von speziellen Tagfahrleuchten (wie sie in Skandinavien schon Standard sind) etwas bessern, trotzdem bleibt es jedoch bei einem Mehrverbrauch.

 In der Dezemberausgabe 2005 der Zeitschrift mobilogisch!  beschäftigte sich Stefan Lieb ausführlich mit dem Thema.

Zusammenfassung dieses Artikels:

Das Bundesverkehrsministerium will eine Pflicht für Autofahrer einführen, auch tagsüber mit Licht zu fahren. Der Stand des Wissens über die Vor- und Nachteile hat sich nicht verändert. Verändert hat sich das Angebot an Tagfahrleuchten, denen Blendfreiheit nachgesagt wird. Das scheint den Befürwortern auszureichen, ihre alte Forderung jetzt umzusetzen.

Alternative zum Tagfahrlicht

Eine Reduzierung der gefahrenen Geschwindigkeiten  hat neben dem Sicherheitsgewinn noch viele andere Vorteile.

Interessante Links zum Thema

Zitate

"In den letzten dreißig Jahren hat sich der Pkw-Bestand in Deutschland verdoppelt. Leben wir heute besser? Also können wir den Bestand um die Hälfte zurückfahren. Und haben wieder doppelt so viel Platz und freie Sicht in unseren Städten. Das ist eine Befreiung wie damals, als die Stadtmauern und -befestigungen abgerissen wurden..."

---- Bertram Weisshaar, in der taz, am 20. November 2010

 

Das Auto ist vieles, bevor es Verkehrsmittel ist: Prestigeobjekt, Fetisch, Sportgerät, vor allem aber – ein grosses Freiheitsversprechen. ...  Die Freiheitsbilanz des Autos ist zweifelhaft aus der Sicht der Autonutzenden; aus der Aussensicht ist sie verheerend. ...

Im 20. und 21. Jahrhundert starben weltweit mehr Menschen im Strassenverkehr als in Kriegen, und wenn in den früh motorisierten Ländern die Zahl der Verkehrstoten seit 1970 abnimmt, so vor allem, weil sich die zu Fuss Gehenden unterworfen haben....

Aus: Das Auto und die Freiheit - moneta - Magazin für Geld und Geist