Autofrei mobil

Ohne Auto ist man nicht immobil - im Gegenteil. Erstens gibt es viele Alternativen, die nicht nur umweltschonender sind, sondern auch gesünder, schlauer und vor allem günstiger. Und zweitens werden Sie staunen, wie beweglich, flexibel und frei Sie sind, wenn Sie nicht mehr anderthalb Tonnen Stahl mitschleppen und irgendwo abstellen müssen.

Wir zeigen Ihnen, welche wunderbaren Vorzüge es mit sich bringt, mit dem Fahrrad oder zu Fuß völlig unabhängig unterwegs zu sein, in Bussen und Bahnen entspannt zu reisen, autofrei Urlaub zu machen, Wege völlig zu vermeiden, im absoluten Bedarfsfall mal ein fremdes Auto mit zu nutzen, und das Beste aus allen diesen Möglichkeiten zu einem perfekten Mobilitätskonzept zu kombinieren.

Mit dem Fahrrad mobil

FahrradAuch ohne Auto kann man sehr gut individuell mobil sein und ist nicht auf Bus und Bahn angewiesen. Neben den eigenen Füßen ist das Fahrrad in seinen unterschiedlichsten Varianten der Inbegriff von Freiheit, Mobilität und Flexibilität. Im Gegensatz zum schweren und großen Auto brauchen Sie viel weniger Platz zum Abstellen zu Hause und können es wenn nötig im Keller oder Treppenhaus unterbringen.

Sie können in der Stadt oder in Naturgebieten Wege benutzen, von denen Autofahrer nur träumen dürfen. Fahrräder kann man durch die Fußgängerzone schieben und Einkaufstaschen dran hängen - das teure und nervige Parkplatzproblem hat sich erledigt.

Weiterlesen: Mit dem Fahrrad mobil

In Bus und Bahn gefahren werden

TramKaum ein anderes Verkehrsmittel polarisiert so sehr wie der öffentliche (Nah-)Verkehr. Die einen hassen ihn, die anderen lieben ihn. Dabei leiden Busse und Bahnen unter negativen Vorurteilen von Nichtnutzern und Medienschaffenden so sehr, wie Autos von PS-Liebhabern, Motorzeitungen und den Marketingabteilungen der Hersteller in eine quasi-heilige Position gerückt werden. Wir wollen hier nicht in die glorreiche Vergangenheit der Massentransportmittel zurückgehen oder die Werbepsychologie der Autokonzerne anprangern. Aber wir zeigen, dass Autofreie nicht nur auf Busse und Bahnen angewiesen sind, wenn Sie weitere Strecken zurücklegen müssen. Regelmäßige Fahrgäste im öffentlichen Verkehr wissen ihn zu schätzen und können mit ihm und seinen Schwächen umgehen. Da er sie in 95 Prozent der Fälle zuverlässig, bequem und sicher ans Ziel bringt, lieben sie ihn auch.

Weiterlesen: Mit Bus und Bahn mobil

cover studieNeue Studie über Optionen zur Reduktion des Autoverkehrs

Das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI hat im Auftrag des Umweltbundesamtes in der Studie "Wirtschaftliche Aspekte nicht-technischer Maßnahmen zur Emissionsminderung im Verkehr" untersucht, welche Optionen es zur Verminderung der Emissionen des motorisierten Straßenverkehrs möglich sind, und welche ökonomischen, ökologischen, gesundheitlichen etc. Auswirkungen sich dadurch ergeben.

Auf diese umfassende Studie haben alle gewartet, die die Umweltauswirkungen des motorisierten Straßenverkehrs verringern möchten und nicht den Versprechungen der Industrie glauben, dass technische Fortschritte die Lösung sei. 

Weiterlesen: Autofreie Mobilität spart 2.000 Euro pro Person

Zu Fuß unterwegs

schuheNa klar, Fußgänger ist jeder. Autofahrer sind dabei aber höchstens auf dem Weg zum Parkplatz.

Dieser kleiner Scherz zeigt, worum es geht. Das einzige Verkehrsmittel, das jedem Menschen frei und jederzeit zur Verfügung steht, sind sein Füße. Ihre regelmäßige Benutzung ist sogar noch gesünder und noch günstiger als das Fahrrad. Der Mensch hat einen aufrechten Gang entwickelt und ist anatomisch zur Zweibeinfortbewegung "konstruiert". Das Sitzen im Auto (leider auch im Bus oder auf dem Rad) tut dem Rücken auf Dauer nicht gut. Nur wer ab und zu seine Beinmuskeln anstrengt kann verhindern, dass sie verkümmern. Laufen Sie, gehen Sie - Sie werden merken, wie gut Ihnen die Bewegung an der frischen Luft tut. 

Weiterlesen: Zu Fuß unterwegs

Carsharing und Fahrgemeinschaften nutzen

carsharingWir geben es zu: Manchmal, ganz selten, ist ein Auto für einen bestimmten Weg oder Transportzweck einfach notwendig. Früher ging es zwar auch ohne, aber da standen Pferdekutschen zur Verfügung und das ganze Leben lief einfach viel langsamer ab.

Heute gibt es zum Glück die Möglichkeit, ohne eigenes Auto zu leben, und trotzdem eines zu nutzen, wenn es wirklich nötig ist. Wenn Sie sich bei einem lokalen Carsharing-Anbieter angemeldet haben, können Sie unkompliziert im Internet oder per Telefon einen Wagen vorbestellen und stundenweise mieten. Die Konditionen variieren stark, am besten suchen Sie beim Bundesverband Carsharing nach einem passenden Angebot für sich. Bei einer Mitfahrzentrale können Autofreie für einen bestimmten Weg zu einer bestimmten Zeit nach einem Autofahrer suchen, der seine freien Plätze im Auto anbietet und Andere gegen eine kleine Gebühr für eine vereinbarte Strecke mitnimmt.

Weiterlesen: Carsharing und Fahrgemeinschaften nutzen

Multimodal mobil - Die Vorteile aller Möglichkeiten kombinieren

MultimodalDer größte Vorteil der Autofreiheit ist die freie Wahlmöglichkeit. Sie nehmen nicht mehr automatisch für jeden Weg das Auto, das vor der Tür wartet und sowieso Geld kostet. Ohne diese Last fangen Sie an, sich für jedes Ziel, das Sie erreichen möchten, die sinnvollste und günstigste Variante zu überlegen, um dort hinzukommen. Da nicht jeder Ort gut mit Bus oder Bahn erreichbar ist und vielleicht etwas weiter weg liegt, lohnt es sich oftmals, Verkehrsmittel zu kombinieren. Mit dem Fahrrad zum Bahnhof, von dort aus mit dem Zug weiter, und dann vielleicht noch ein Linienbus oder - wenn notwendig - ein Carsharing-Auto  für die restliche Strecke. 

Weiterlesen: Multimodal mobil

Wege vermeiden. Zeit sparen.

HängematteDie entspannendste, günstigste und schnellste (und umweltverträglichste) Form der Mobilität ist diejenige, die im Kopf geschieht. Jemand, der täglich denselben Weg ins Büro und wieder nach Hause fährt, der zwei Stunden pro Tag hinter seinem Lenkrad sitzt, und zweimal im Jahr nach Mallorca fliegt, bewegt sich nicht vom Fleck. Der große Philosoph Immanuel Kant hat in seinem ganzen Leben Königsberg kaum verlassen - und hat gedanklich die Welt bewegt.

Möglichkeitsräume entstehen im Kopf. Die physische Raserei von einem Ort zum nächsten kostet uns nicht nur Energie, Geld und Zeit. Sie beraubt uns unserer Phantasie, unserer innerer Ruhe und unserer Möglichkeit, über Dinge nachzudenken und über ein gutes Buch oder in Gesprächen mit anderen die Welt zu erfahren.

Autofreie machen sich die Welt nicht auf der Straße untertan. Sie entdecken und erleben sie nah und intensiv. Es ist so einfach, einen Weg nicht zu machen. Denken Sie Voraus, entdecken Sie die Angebote in Ihrer unmittelbaren Umgebung. Ein Wohnort in der Stadt machts einfacher, ist aber keine Voraussetzung.

Weiterlesen: Wege und Zeit sparen

Interessante Links zum Thema

Zitate

"Die These, dass der Bau von Straßen der regionalen Wirtschaftsentwicklung und damit der Beschäftigung zugute kommt, wird in der Regionalwissenschaft seit über einem Vierteljahrhundert angezweifelt. Es gibt keinerlei gesicherte Erkenntnisse in dieser Richtung. Die These muss von daher als widerlegt gelten."

--- Süddeutsches Institut, 2004