Im Gegensatz zu Pedelecs
, die die menschliche Muskelkraft nur unterstützen und auch ohne Motor gefahren werden können, halten wir Elektroroller, Segways, E-Bikes und andere Kleinstfahrzeuge mit eigenem Antrieb für keinen Schritt in die richtige Richtung.
Motorisierte Zweiräder haben im Prinzip ähnliche Probleme wie Autos , was Umweltschäden, Lärmemissionen und Sicherheitsrisiken angeht. Den Antrieb auszutauschen und den fossilen Kraftstoff durch Batteriestrom zu ersetzen ist genausowenig wie bei Elektroautos
eine geeignete Lösung. Die Produktion und spätere Entsorgung der Fahrzeuge und der Batterien ist sehr ressourcen- bzw. energieaufwändig und umweltschädlich. Der Strom für die Batterien wird in Deutschland zum Großteil noch in Kohle- und Atomkraftwerken hergestellt. Grundsätzlich ist die Umwandlung von elektrischer in mechanische Energie in einem schweren Aggregat eine sehr ineffiziente Form der Fortbewegung von Personen.
autofrei leben! e.V. möchte die Menschen in Bewegung bringen. Fahrrad fahren und zu Fuß gehen
sind sehr gesund, leise und sicher. Für längere Strecken sind die öffentlichen Verkehrsmittel
eine saubere und günstige Alternative. Elektromotorräder und -bikes lehnen wir ab, genauso wie Segways, die seit einigen Jahren in vielen Städten (oft in Gruppen) zu sehen sind. Meistens sind es Touristen, die auf einer Stadtrundfahrt unterwegs sind. Abgesehen davon, dass wir es begrüßen würden, wenn diese Personen auf Fahrrädern unterwegs wären, halten wir diese Form der Mobilität für gefährlich. Segways fahren ohne Geräusch mit hoher Geschwindigkeit auf dem Gehweg und gefährden Fußgänger. Sie ein reines Spaßprodukt, kein ernstzunehmendes Verkehrsmittel.
Nachhaltige Mobilität geschieht auf kurzen Strecken mit Muskel-, nicht mit Motorkraft.
"Die formulierten Klimaziele von 50 Prozent Reduktion bis zum Jahr 2020 und 80 Prozent bis zum Jahr 2050 sind für den Verkehrsbereich so ersichtlich mit der verkehrspolitischen Realität inkompatibel, dass für eine ernsthafte Diskussion die Bezugspunkte fehlen."
--- Enquete-Kommission „Nachhaltige Energieversorgung” des Deutschen Bundestages, 2002