Presseankündigung

PARK statt Parkplatz! Weltweiter PARK(ing)Day

Berlin, 13.09.16

Am Freitag, den 16. September 2016, ist der 11. internationale PARK(ing) Day. Menschen kaufen sich ein Parkticket und erobern sich weltweit ihre Städte für ein paar Stunden von den Autos zurück. Über 1.000 Parkplätze werden zu spontanen Parks und zeigen, wie lebenswert und schön die Innenstädte ohne Autos sein könnten: Statt Lärm, Blechlawinen, kilometerlang aufgefädelte und stillstehende Autos lieber Rasenstreifen, Sitzbänke, Blumenbeete, Liegestühle und, und, und … Auch Anwohner, Passanten und Touristen werden eingeladen, eine kleine Pause zu machen - inmitten der Stadt. Der PARK(ing)Day fällt zusammen mit dem Beginn der European Mobility Week. 

An diesem Freitag perforieren Berliner Initiativen in Kreuzberg, Neukölln, Mitte und Prenzlauer Berg auf Parkplätzen die automobile Wirklichkeit: Zwar wird brav ein Parkticket gekauft, nur werden die Flächen autofrei bleiben!PARK(ing) Day in der Dunkerstraße

Zwei Tage vor der Wahl in Berlin entwickeln sie durch temporäre PARKs kreative Alternativen zur bestehenden Bevorzugung des Autos. Wie der park2park  des Volksentscheid Fahrrad: "So wird aus einem einfallslosen Autostellplatz ein Ort für eine kleine Mittagspause 'im Park' oder ein leckeres Schwätzchen unter Nachbarn am Erdbeerbeet." sagt Kerstin Stark.

Heiko Bruns, Vorsitzender von autofrei leben! e.V. erklärt: "Berlin ist eine Stadt der Fußgänger, Radfahrer und Öffi-Fahrer. Im Straßenbild findet sich das nicht wieder, obwohl sie – umweltfreundlich – mehr als Dreiviertel aller Wege zurücklegen. Mit dem PARK(ing)-Day öffnen wir den Blick auf eine Stadt ohne Autos: Eine Stadt, die beispielsweise wieder für Kinder bespielbar und für ältere Menschen besitzbar ist."

Der Bundesverband CarSharing (bcs ) hat ermittelt, dass in Innenstädten ein CarSharing-Fahrzeug bis zu 20 private Pkw ersetzen kann. "Das Geschenk, das die CarSharing-Kunden ihren Städten machen, werden wir in der Linienstraße durch die Umwandlung von 20 Parkplätzen sichtbar machen“ ergänzt Gunnar Nehrke vom Bundesverband Carsharing.

Der PARK(ing) DAY  wurde 2005 von dem Künstlerkollektiv REBAR aus San Francisco ins Leben gerufen. Er ist ein weltweites jährlich stattfindendes Kunstprojekt, bei dem Bürger,  ein Parkticket ziehen und diese Parkplätze kreativ in öffentliche PARKs zu verwandeln. In kürzester Zeit fand diese Aktionsform Nachahmer quer durch die USA und auf der ganzen Welt, von Sao Paulo über Melbourne bis Stuttgart und Berlin: 2015 gab es weltweit über 1.000 PARKs auf sechs Kontinenten!

Als temporäre PARKs sind u.a. geplant:

  • die Premiere des mobilen Park2Park des Volkentscheid Fahrrad
  • „In welcher Stadt wollen wir leben? Geschichten über konkrete, urbane Utopien“ gelesen von FUTURZWEI
  • Espressobar und Straßenmusik auf 20 Pkw-Parkplätzen, die ein Carsharing-Fahrzeug freispielen kann, präsentiert vom Bundesverband Carsharing
  • das Familiencafé zum Thema temporäre Spielstraßen der BI Gethsemaneplatz
  • Kuchen, Kaffee und Plausch, Information zum Tag und zu Temporären Spielstraßen, Spiele und Trommelmusik bietet das Stadtteilzentrum Teute

 

Orte und Zeiten: alle am Freitag, 16. September 2016, in Berlin

-   Kreuzberg, 11:00 bis ca. 16:00 Uhr, Oranienstraße (zwischen Heinrichplatz und Skalitzer Straße)

-   Mitte, 09.30 bis 17:00 Uhr, Linienstraße/Ecke Rosenthaler Straße,

-   Mitte, 16:00 bis 19:00 Uhr, Fehrbelliner Str. 92 (Teutoburger Platz)

-   Prenzlauer Berg, 16:00 bis 19:00 Uhr, Gneiststraße 1

-   Neukölln, Hermannstraße / Ecke Warthestraße, 10:00 Uhr (BlitzPARK) und ab 17:00 Uhr an der Weserstraße (zwischen Elbe- und Fuldastraße)

Weitere Städte in Deutschland: u.a. Hamburg, Ingolstadt, Karlsruhe, Leipzig, München, Nürnberg, Rostock, Saarbrücken, Stuttgart

Website: http://www.parking-day-berlin.de/           Twitter: #ParkingDay und #berlinPARK

Zitate

"Autofreie Tage sind der erste zaghafte Versuch, Lebensräume der Menschen wieder für die Menschen nutzbar zu machen, nachdem diese in den vergangenen 70 Jahren in Abstell- und Bewegungsplätze für Maschinen verwandelt wurden."

--- Hermann Knoflacher hier online