Wie kann man ohne Auto leben? Von A nach B kommen? Den Einkauf nach Hause transportieren? Mit den Kindern zum Urlaubsort kommen? Wie kann man ohne Auto vollständig am gesellschaftlichen Leben teilnehmen?
Es geht! Sehr gut sogar!
Trotz der allgemeinen Motorisierung lebt bundesweit ein Viertel aller Haushalte ohne Auto, in Großstädten bis zu fünfzig Prozent. Dies zeigt, dass sich alle konkreten Fragen beantworten lassen. Und das autofreie Leben macht sogar Spaß.
Die freiwillige Selbstbeschränkung mag zwar am Anfang mühsam erscheinen, und hin und wieder mit einen oder anderen persönlichen Unannehmlichkeit verbunden sein. Wer es versucht hat, weiß jedoch die Perspektiven jenseits der Überholspur zu schätzen.
Wir zeigen, wie man ohne Auto mobil sein kann, wie schön es ist, autofrei zu wohnen, und wie der Umstieg (der Auto-Entzug) am besten zu schaffen ist.
Ohne Auto ist man nicht immobil - im Gegenteil. Erstens gibt es viele Alternativen, die nicht nur umweltschonender sind, sondern auch gesünder, schlauer und vor allem günstiger. Und zweitens werden Sie staunen, wie beweglich, flexibel und frei Sie sind, wenn Sie nicht mehr anderthalb Tonnen Stahl mitschleppen und irgendwo abstellen müssen.
Wir zeigen Ihnen, welche wunderbaren Vorzüge es mit sich bringt, mit dem Fahrrad oder zu Fuß völlig unabhängig unterwegs zu sein, in Bussen und Bahnen entspannt zu reisen, autofrei Urlaub zu machen, Wege völlig zu vermeiden, im absoluten Bedarfsfall mal ein fremdes Auto mit zu nutzen, und das Beste aus allen diesen Möglichkeiten zu einem perfekten Mobilitätskonzept zu kombinieren.
Klar, in der Stadt ist autofrei leben einfach, und sogar eine Befreiung. Kein Stau, keine Parkplatzsuche, geringere Kosten. Aber wie sieht es auf dem Land aus? Wir wissen, dass für viele Menschen der Umstieg in die Autofreiheit in kleineren Gemeinden, ohne funktionierenden öffentlichen Verkehr, häufig unmöglich erscheint. Es gibt zwar mit Elektrofahrrädern oder Velomobilen auch wetterfeste Lösungen für Fahrradbegeisterte und größere Strecken. Aber gerade mit Familie ist der Verzicht auf das Auto auf dem Land erst einmal eine große Herausforderung. Er verlangt eine Umstellung im alltäglichen Einkaufs- und Mobilitätsverhalten, vor der viele zurückschrecken. Leider gibt es bisher kaum echte "Projekte", in denen autofreies Leben im ländlichen Raum systematisch umgesetzt wird. Es gibt aber viele einzelne Personen oder Familien, die das mit eigener Leidenschaft schaffen.
Weiterlesen: Autofrei im ländlichen RaumAutofreies Wohnen ist ein Luxus, den leider nicht viele Menschen genießen können - weil viele Projekte am Widerstand der Autolobby scheitern. In Wohngebieten ohne Auto gibt es keinen Verkehrslärm, die Luft ist sauber und vor allem die Kinder können hier noch gefahrlos draußen spielen. Die allgemeine Hektik weicht einer menschengerechten Langsamkeit, die Stress abbaut. Der Platz zwischen den Häusern wird zum öffentlichen Begegnungsraum mit einer hohen Aufenthaltsqualität. Leider gibt es in Deutschland bisher nur wenige Gebiete, die sich wirklich autofrei oder autoarm nennen können.
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Wer sich an das Auto gewöhnt hat, kann es sich kaum vorstellen, wie man ohne ein solches schwere Lasten transportieren oder seinen Großeinkauf nach Hause bringen kann. Aber es geht sehr gut. autofrei leben! ist zum Beispiel leicht möglich, wenn man nicht einmal in der Woche an den Stadtrand zum Einkaufszentrum fährt, um dort für die Familie einzukaufen. Wer nahräumlich orientiert ist und stattdessen lieber mehrmals pro Woche kleinere Einkäufe um die Ecke macht, kann sehr gut mit dem Fahrrad auskommen. Kleinere Mengen lassen sich auch sehr bequem im Rucksack transportieren, so dass man auch Bus und Bahn nutzen kann. Kurze Strecken sind so auch gut zu Fuß zu absolvieren.
Weiterlesen: Autofreier TransportIm Urlaub ist Gelegenheit, die ausgetretenen Pfade zu verlassen und sich auf das Wesentliche im Leben zu konzentrieren wie Spaß an körperlicher Bewegung und die Natur.
Manches, was beim autofreien Urlaub zunächst als Nachteil erscheinen mag, wird sich als Vorteil erweisen. In öffentlichen Verkehrsmitteln lernt man leicht Leute kennen, und Kinder mögen Zugfahren meist lieber als langes Stillsitzen im Auto. Beim Umsteigen können Sie noch einen Stadtbummel oder eine Mahlzeit in einer reizvollen Stadt einschieben. Und ein per Bahn angereister Wanderer kann auch an einem ganz anderen Bahnhof wieder in den Zug steigen, während der Autofahrer zurück zum abgestellten Wagen muss.
Weiterlesen: Autofreier UrlaubViele Einsteiger in das autofreie Leben stellen bald zu ihrer eigenen Überraschung fest, dass diese nachhaltigere Lebensweise keinen Verzicht bedeutet, sondern ihnen und ihren Nachbarn mehr Lebensqualität verschafft!
Dass Autos die nichterneuerbare Ressource Erdöl oder Erdgas verbrennen, ist nur ein Argument von vielen gegen das Auto. Hinzu kommt zunächst der Materialverbrauch für die Herstellung des Gefährts. Bei der Produktion von Autos wird rund doppelt so viel CO2 freigesetzt wie bei ihrer Nutzung.
Weiterlesen: Häufige Fragen und AntwortenAutofrei zu leben ist leicht. Schwierig ist nur die Umstellung, wenn man das Auto gewohnt ist und sein Leben abhängig davon eingerichtet hat.
Wir zeigen, wie Sie aus dieser Abhängigkeit herauskommen, und ob Sie besser von heute auf morgen umsteigen, oder Schritt für Schritt.
Weiterlesen: Richtig umsteigen
(Solidarische Mobilität) Eine Studie der US-Universität Wisconsin in Madison hat ergeben, dass Kinder, die in Städten leben, einem ganz besonders hohen Risiko ausgesetzt sind, an Asthma zu erkranken.
(taz) Die starke Zunahme von Dieselfahrzeugen führt dazu, dass im Jahr 2050 die Zahl der Todesfälle durch die Feinstaubbelastung weltweit auf 3,6 Millionen jährlich ansteigen wird.
(ZEIT ONLINE) Dass Bewegung gut tut ist klar. Verschiedene Studien belegen nun, wie sehr Laufen oder Spazieren gegen Krebs, Rückenschmerz, Osteoporose und Depressionen helfen.
Der Tag gegen den Lärm findet seit 1998 einmal jährlich im April statt. Damit informiert die Deutschen Gesellschaft für Akustik in Deutschland die Öffentlichkeit über Lärm und seine Ursachen sowie dessen Auswirkungen. Deutschlandweit werden mittlerweile an diesem Tag über 150 Aktionen durchgeführt und machen damit das Thema Lärm publik!
Berichte des Arbeitsbereichs Bewegung und Gesundheit des Instituts für Sozial- und Präventivmedizin (Uni Zürich) zu den gesundheitlichen und ökonomischen Wirkungen von körperlicher Aktivität dank "Langsamverkehr" - also Radfahren und Zu-Fuß-Gehen.
(SZ) Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat ihre Warnung vor Dieselabgasen deutlich verschärft. Bislang wurde ein Krebsrisiko lediglich nicht ausgeschlossen, jetzt ist klar: Dieselabgase sind krebserregend. Experten schätzen die Zahl der jährlichen Todesfälle, die auf ihre Abgase zurückgehen, allein Deutschland auf deutlich mehr als 10.000.
"Die Autobahn ermöglicht es uns, Gegenden kennenzulernen, die die Autobahn vernichtet hat."
--- Eduardo Galeano